Sonntag, 9. Januar 2011

Laos - das Ressuemee

Bruecke bei Vang Vieng
Stelzenhaus bei Vang Vieng
Karstkegel (mal wieder) bei Vang Vieng

1) "King of the Busses" - Auch den teuren V.I.P-Bus zu nehmen verspricht in Lao kein sicheres Ankommen. Nach einer Stunde auf der Strecke von Tha Kaek nach Vientiane qualmte der Motor, saemtliche Fahrgaeste mussten aussteigen und setzten sich in der Pampa an den Strassenrand. Reperaturversuche der Mannschaft blieben erfolglos. So ging es nach einer guten Stunde im Laderaum eines gerammelte vollen Busses auf Reissaecken neben einem Sack Krabben in guten 6 Stunden gen Hauptstadt. Luisa und die weiteren Mitreisenden nahmen es mit Humor. Nur draengte uns die Zeit, da abends meine Eltern erwartet wurden.

Palme bei Vang Vieng, haha

2) "Lao-Service" - Restaurantbesuche waren ein wirkliches Gluecksspiel. Wen wird es heute erwischen? Einer musste garantiert auf die leere Tischplatte schauen, waehrend die anderen mampfen durften.
Hier klappt die Bestellung mit hoeherer Wahrscheinlichkeit

3) Malaria - ist in Lao weit verbreitet, aber Adde ist ja ein Freund der Wahrscheinlichkeit: es ist keine Regenzeit, wir residieren in Ballungszentren, tragen lange Kleidung, unterm Tisch raeuchert die Mosquitospirale und wir stinken bis zum Erbrechen nach DEET-haltiger Substanz. Nach gut 10 Tagen jenseits der Risikogebiete fuehlen wir uns noch recht fit. Inkubationszeit ca. ne Woche, also wahrscheinlich Glueck gehabt!

4) Mekong - DER Fluss schlecht hin im Laendle. Breit und braun maendert er sich durchs Land. Auf unserer Reise wurde er quasi ein alter Bekannter: Savannakhet. Tha Khaek. Vientiane. Nur vor den Bootsmaennern in Luang Prabang sei gewarnt: die Kommunikation zwischen den Maennern ist schlecht, so dass unser anvisierter Klettertripp an einer Wand am Flusse nach gut zwei Stunden Fahrt im wahrsten Wortsinn leider ins Wasser fallen musste.

Faehre in Luang Prabang


Mekong bei Luang Prabang

5) Die Menschen - natuerlich ist es ein duemmliches Reisefuehrerklischee von laechelnden Menschen zu sprechen (obwohl das Ekelklischee doch tatsaechlich vom "Lonely planet" stammt, in dessen Einfuehrung den Laoten eine latente Faulheit unterstellt wird), aber wir haben die Locals als sehr angenehme und entspannte Zeitgenossen erlebt. Vielleicht war es nach Vietnam einfach nur angenehm als Tourist mal vollkommen ignoriert zu werden. Selbst die Tuk-Tuk-Fahrer, fragten nur muede nach dem Wohin.
Nicht Sarong, sondern "Sin"

StudentInnen im FDJ-Look

6) Wat, Wat, What? - Die Laoten sind Theravada-Buddhisten. Diese sind quasi ein Stueck fundamentaler als das "Grosse Fahrzeug", der Mahayana-Buddhismus, dem u.a. der Dalai Lama und seine Kumpels folgen. Bin da natuerlich kein Experte. Fuer uns Touristen bilden die Moenche in orangen Gewaendern vor strahlenden Wats herrliche Motive. Obwohl mir das Knipsen spaetestens wenn stumpfe Westler den Moenchen beim morgendlichen Almosengang im Einmeterabstand mit dem Blitzgeraet folgen vergeht.
In Savannakhet
Wat Sisaket, Vientiane
"Spacebuddha"
Deko
Koenigspalast in Luang Prabang
7) Buddha bizzar - gibts im "Buddhapark" suedlich von Vientiane, am Mekong an der thailaendischen Grenze. Ein Schamane hat hier in den 70er Jahren dutzende grusliger Skulpturen aus Elementen des Buddhismus und Hinduismus erschaffen. Luisa und uns hats gefallen.

1 Kommentar:

  1. „Wir sind dann mal 6 Monate weg“, so empfanden wir die Ankündigung von Andreas, mit Katrin und Luisa durch Asien zu reisen.
    Wie würde sich Luisa verändern, wie viel würde sie wachsen und würde sie uns wiedererkennen?

    Aber dann ... bekamen wir über Weihnachten 3 Wochen Urlaub.
    Wir flogen in 11 h nach Bangkok und dann noch eine Stunde nach Vientiane (Hauptstadt von Laos).

    Hier ein paar Eindrücke von uns.
    Laos ist noch sehr ursprünglich. Keine Infrastruktur. Das Land ist arm. Das Essen lecker, aber sehr scharf, die Landschaft bezaubernd. Der Kaffee miserabel, wir nutzten jede Gelegenheit an einer der seltenen Espressomaschinen halt zu machen.
    Die Laoten sind freundlich, zurückhaltend, gelassen und Fremden gegenüber sehr offen. Luisa zauberte jeden ein Lächeln ins Gesicht.
    Auf den Märkten kann man in aller Ruhe schauen, ohne groß zum Kauf aufgefordert zu werden.
    Wir fuhren nach Vang Vien (ca. 150 Km nördlich der Hauptstadt).
    Mit dem Moped ging’s ins Klettergebiet. Eckhard zeigte, dass er auch nach 33 Jahren das Fahrzeug beherrschte. Das Klettern war sehr schweißtreibend, bei gefühlten 30°C.
    Luang Prabang erreichten wir mit dem Minibus (nochmals 300 Km nördlich) über eine Huckelpiste.
    Luang Prabang, eine Halbinsel im Mekong verzauberte uns. Ca. 60 buddhistische Klöster, die Hälfte ist noch in Betrieb konnten wir nicht alle besuchen. Safrangelb gekleidete Mönche prägten das Straßenbild.
    Die Abendessen in den kleinen Restaurants am Mekong waren schön.

    Dann Thailand. Ist schon sehr modern.
    Die alte Hauptstadt Ayutthaya gab uns einen Eindruck von der wunderbaren Kultur in Siam. Die Architektur der Tempel ist einmalig und sie gehören zum Weltkulturerbe.

    Zuletzt Bangkok. 8 Mio. EW, gewaltig groß. Ein undurchsichtiger Straßenverkehr (Linksverkehr war zu beachten) und wir huschten manchmal abenteuerlich über die Straßen. Wir wohnten in einer hübschen Gegend, sahen uns viele Tempel an und das größte Museum Südostasiens. König Bhumibol war an jeder Straßenecke auf großen Plakaten präsent. Die Hitze machte mir zu schaffen.

    Sind wieder gut in Dresden angekommen. Unser herzlicher Dank geht an Katrin und Andreas, die uns gut durch beide Länder begleiteten und alles organisierten. Und Dank an Luisa, die für viel Freude sorgte.
    Es war ein tolles Erlebnis.
    Marina.

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