Dienstag, 6. März 2018

Mount Ngauruhoe - Der Schicksalsberg im Licht


Ja, gewurmt hatte es mich schon, dass bei unserem Great Walk die spektakulärste Etappe im Nebel lag. Und als Bergsteiger will man ja nicht nur drumrumlaufen um Berge sondern "hoch". Gesagt getan, am Tag nach unserer 3-Tageswanderung spontan um Elf von Katrin am Ausgangspunkt abgesetzt worden und flotten Schrittes die knapp 1200 Höhenmeter angegangen. Ein Vulkan war für mich auch ein Novum, der Schuttkegel rutscht einfach so vor sich hin und man muss aufpassen wie man tritt und dass einem weiter oben Steigende nichts auf den Kopf hauen. Zum Glück versprach ein Felsgrat Stabilität und in leichter Kletterei ging es bis auf den inneren Graterrand von 2290 m. Bei klarer Sicht bot sich ein fantastischer Blick auf die Grater und Seen der Umgebung.  Hier der Mount Ruahepu, ebenfalls aktiver Vulkan und höchster Berg der Nordinsel.


Auf dem  Gipfel 2 Graterringe, der impossante innerste konnte umlaufen werden und  wurde von rotem Gestein gekrönt. Aus Felsspalten dampfte es wie in der Garküche.


Blick über den "Roten Grater", den wir bei unserer 3-Tageswanderung passierten aber nicht sahen.


Sonntag, 4. März 2018

Tongariro Northern Circuit - Willkommen in Mordor


Wir haben es auf die Nordinsel geschafft! Nach 4 Tagen war die Straße nach Takaka wieder frei,  die Fähre nach Wellington wurde noch rechtzeitig erreicht. Und wir konnten unseren "Great Walk" antreten. Von diesen Mehrtageswanderungen gibt es im ganzen Land 9, gelaufen wird 3-5 Tage, übernachtet im Zelt oder auf Hütten. Leider müssen diese schon Monate im Voraus gebucht werden, deshalb  unsere große Hoffnung "unseren" Walk noch antreten zu können. Der Tongariro Nationalpark wird gekrönt von 3 aktiven Vulkanen. Der bekannteste ist der Ngauruhoe, berühmt als "Schicksalsberg" aus dem Herr der Ringe. Wir sind 3 Tage um den Kegel gelaufen, insgesamt knapp 40 km. Für die Kinder und uns als Family ein Novum. Beide haben sich prächtig geschlagen. Luisa hat ihr Zeug allein geschleppt und Leo seinen "Koli" (Plüschkoala). Am kaputtsten am Abend waren die Eltern.


Der spektakulärste Teil führt entlang meherer Vulkangrater, bei uns war's leider völlig vernebelt. Die Grate sind bei gutem Wetter kein Problem, bei Regen und Wind wird's aber schnell alpin. Beim Abschnitt gen Oturere-Hütte kam dann wirklich Mordor-Feeling auf.


Die Hütte eher rustikal,  geschlafen wurde im Aufenthaltsraum. Kocher gibt es, nur kein Futter. Oropax erleichtern die Nacht.


Der letzte Tag führt durch flockiges Terrain, den Kegel immer im Blick. Für Leo mit 16 km ein neuer Etappenrekord.