Freitag, 31. Dezember 2010

Sonntag, 26. Dezember 2010

Keine weisse Weihnacht in Laos

Tja, bei ca. 30 Grad im Schatten ist bei uns nicht wirklich Weihnachtsstimmung aufgekommen. Auch wenn meine Eltern echten Dresdner Stollen mitgebracht haben (mjam) und Luisa an Heiligabend fleissig Geschenke ausgepackt hat: neue Raetselhefte fuer lange Busreisen und einen neuen Schlafbaer, da sie ihren alten in China verloren hatte (zum Glueck hatten wir wohlweislich noch Ersatz dabei).
Da halfen auch keine bunten Weihnachtbaeume in den Touristenlokalen und halbtrunkene Touristen im Weihnachtsmannkostuem.
Ist aber auch nicht wirklich schlimm, da wir ja ganz bewusst zum ueberwintern hier sind.
Laos stellt sich fuer uns vor allem gaaanz entspannt dar: im Gegensatz zu den Nachbarlaendern werden wir Touristen weitestgehend ignoriert. Mensch muss nicht hartnaeckig um angemessenen Gegenwert feilschen und wird nicht uebers Ohr gehauen. Es ist eben alles ein bisschen "Laid-back-lao-style". Bleibt abzuwarten, wie lange noch.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Wir in dessen...



erfreuen uns auch noch nach mehr als 3 Monaten an den grossen und kleinen Wundern, die wir taeglich sehen und erleben. Luisa ist Meisterin im Finden von Dingen (Schluesselanhaenger, einen Stein, der wie ein Herz aussieht, ein fliegendes buntes Pferd (=Heliumballon vor unserer Hoteltuer), Muscheln, eine mogolische Puppe etc.), , ich im Verlieren.

Erstere ist hier nach wie vor geliebt und geherzt, obwohl die Vietnamesen ja selbst eine Menge Goeren haben. Es vergeht kaum ein Tag, wo sie nicht etwas geschenkt bekommt: Kurz und gut, sie ernaehrt uns (Bananen, Milch,Orangen, Sweets und und und).


Hier gabs sogar Blumen geschenkt!

Freud und Leid liegen auch hier manchmal nah bei einander. Adde hat sich an scharfkantigen Muscheln verletzt. Und musste deshalb 2 Tage Kletterpause einlegen...

WegbegleiterInnen

Zerstreuung

Vietnamesischer Cafe

Schon wieder ein Geschenk: eine Seerose, die heilige Blume

Kindergarten








Wo kaemen wir hin...


wenn jeder sagte, wo kaemen wir hin
und niemand ginge, um einmal zu schauen,
wohin man kaeme, wenn man ginge.

Wir erlebten das Heimatland unserer vietnamesischen Mitmenschen und ...
sie verdienten sich in den nun mehr fast 4 Wochen unseren groessten Respekt!

Mit sehr grosser Kraft und Ausdauer managen sie ihren Alltag: kniehoch mit Regenmantel im Schlamm auf den Reisfeld, mit schweren Lasten auf den Schultern, Frauen verrichten Schwerstarbeit auf Baustellen, "niemals muede" werdend den Touristen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen: "You need a motorbike? You want to buy something? Come to my shop? You need some shoes?..."

Zum Fische fangen

Auf dem Motorrad wird alles transportiert!

Schwimmender Markt

Pause muss sein

Wer von euch kann ein Boot mit 10 Leuten 1,5 Stunden stromaufwaerts rudern?

Mampfzeit

Landleben

Wo ist der Verkaeufer?

Drachenaugen (aehnlich den Litschi)

Marktfrauen

Zeit zum Spielen, bleibt nur den Maennern :-).

Die Touristen kommen

Auf Baedeker-Tour in Vietnam

Reisen in Vietnam ist etwas sonderbar. Mensch reist von Stadt zu Stadt und trifft die selben Leutchen immer wieder. Woran das liegt? Nun ja, zunaechst an der Schlauchform des Landes selbst. Die meisten Traveller, resp. ihren verdienten Urlaub auslebende Menschen, fliegen nach Hanoi (Nordende des Schlauches) und von Ho Chi Minh-Stadt (ganz im Sueden) wieder heim. Die diversen Reisefuehrer suggerieren auf dieser Strecke dann diverse Zwischenstopps, die wir wie alle anderen auch dringend befolgten, da es in den Siedlungen dazwischen i.d.R. nicht soviel zu tun gibt. Wir waren dann schon ueberrascht, als in einem zufaellig ergriffenen Baedeker exakt die selben Ziele aufgefuehrt waren, wie in der Bibel aller Traveller (resp. ihren verdienten Urlaub...), dem "Lonely Planet". Da es bald nach Laos geht, muessen wir auf ein paar Zweisterne-Ziele verzichten, aber das ist vielleicht auch gar nicht so schlimm. Genug palawert, hier kommt das Programm:

** Hanoi
... die Bilder gabs schon.

** Parfuemfluss und -pagode bei Hanoi

Auf Booten geht es ueber einen idyllischen Fluss zu einer Ansammlung von Pagoden. Eine davon ist gar in einer riesigen Karsthoehle (Bild leider nicht praesentabel).
    * Cat Ba-Insel
Die Cat Ba-Insel ist die groesste Insel in der Ha Long-Bucht und beinhaltet einen grossen Nationalpark. Am Besten kommt mensch mit dem Mopped voran. Auslaender duerfen eigentlich nicht fahren, aber die lokalen Behoerden sehen dies scheinbar entspannt, so lange ein schalenfoermiges Etwas auf dem Kopf sitzt.
** Ha Long-Bucht

In der Ha Long-Bucht gibt es angeblich gut 2000 Karstinseln. Die kann man oder frau gemuetlich auf einer  Dschunke umschippern oder mit dem Kajak. Es gibt auch ein paar Kletterspots mit rostigen Haken.

** "Trockene Ha Long-Bucht" bei Ninh Binh
Hier fehlt den Karstkegeln das Meer. Wasser gibt es trotzdem und zwar auf den Reisfeldern in denen Bauerinnen knietief im Schlamm stehen und mit der Hacke ackern. Der Wasserbueffel hilft dabei. 

** Kaiserstadt in Hue

Eine riesige Zitadelle mit alten Kaiserpalaesten und -graebern. Die meisten wurden von Franzosen und Amerikanern in zwei Kriegen zerbombt.

** Unesco-Weltkulturerbe Hoi An
Ein supermuschepupues altes Nest mit unzaehligen Souvenierlaeden, Schneidereien und noch mehr Touristen. Auch wir konnten nicht widerstehen und haben bei uns Mass nehmen lassen.

** Cham Ruinen bei My Son

Ein Mini-Ankor-Wat, ebenfalls im Dschungel. Als wir mit dem Mopped ankamen, fing es an zu giessen, was die Busreisegruppen in die Restaurants trieb, so dass wir die atmosphaerische Anlage ganz fuer uns hatten.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Den Sozialismus in seinem Lauf...


...haelt weder Ochs noch Esel auf. Mensch koennte Erich Vietnam heute sehen, er haette bestimmt eine Traene im Knopfloch parat. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer eine bluehende kommunistische Utopie. Und auch bei uns kommen bei Kindern mit roten Halstuechern, den wehenden roten Fahnen und den Propagandasendungen im Fernsehen Kindheitserinnerungen auf. Und ich weiss nun auch, wer der Mann war, nach dem die Strasse benannt war auf der ich (so wurde mir zugetragen) mein erstes Lebensjahr vollbracht haben soll. Genau, Ho-Chi-Min, der hier guetig-seelig-senil von Geldscheinen und Plakaten laechelt.
Naja, der olle Marx hat sich seine Utopie sicher ganz anders vorgestellt. Hier herrscht der Markt pur und funktioniert natuerlich unter einem Einparteiensystem bestens.

Fuer eine bluehende Zukunft oder so...


Junge Pioniere


Ein bisschen Frieden...

Ho-Chi-Min-Mausoleum: Diktatorenschwanzvergleich: Groesser als Lenin, kleiner als Mao


Ist Kommunismus kaeuflich?


Onkel Ho ueber alles


Donnerstag, 2. Dezember 2010

Ahoi aus Hanoi

Hanoi...

Auch wir konnten dem Charme der atmosphaerischen, eleganten und exotischen Metropole nicht widerstehen, liebten und hassten sie.

Hier kommt das Leben nie zum Stillstand. Unablaessig knattern Schwadronen von Motorraedern durch die verwinkelten Strassen der Altstadt. Das Leben spielt sich draussen ab: Haendler mit Kegelhueten, Einheimische wie Westler trinken Kaffee oder Bia hoi (Bier) und essen Nudelsueppchen, es wird geputzt, gehaemmert und gekocht... Hanoi bezauberte uns mit seiner einzigartigen Mischung aus Eleganz und Dynamik sowie Mittelalter und 21. Jahrhundert.








Der Strassenverkehr ...

gehoert wohl zu den groessten Gefahren in Vietnam. Strassenueberquerungen in der Altstadt von Hanoi gleichen einem Schlaengellauf, wo die Frage offen bleibt: wer mit wem? Die gaengigste Methode fuer uns war: Luisa auf die Schultern, auf Locals warten, an diese eng anschmiegen und dann langsam in den fliessenden Verkehr eintauchen.











Grabsteine


"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schoenste im ganzen Land?"


Die Maedels hier tragen das vietnamesische Nationalkleid: das Áo dài. Es besteht aus einem knie- oder knöchellangen, auf beiden Seiten bis über die Hüfte hochgeschlitzten Seidenkleid, unter dem lange, meistens weitgeschnittene Seidenhosen getragen werden.






Das Wasserpuppentheater in Hanoi ...



hat nicht nur Luisa gefallen!
Das Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam. Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, das die ganze Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre Stimmen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich oder ein See. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, die die auf 3 bis 4 m langen Stangen montierten Wasserpuppen handhaben. Die Stangen befinden sich unterhalb, die Puppen oberhalb der Wasseroberfläche. Die 30 cm bis 1 m großen und 1 bis 5 kg schweren Figuren werden aus dem weichen und leichten Holz des verbreiteten Feigenbaumes geschnitzt. Die beweglichen Gliedmaßen oder sonstige bewegliche Komponenten werden durch Seilzüge gesteuert. Dargestellt werden häufig Szenen aus dem Landleben.